Hilf mir, ich habe eine PERVERSEFRAGE ...
Frage von Blaufuchs1 am 08.05.2020 um 21:17 Uhr
Warum unterdrücken die meisten Religionen die Sexualität?
- - -
Die Antwort von Porno_Historiker
am 09.05.2020 um 05:25 Uhr
Da kann man nur mutmaßen.
Am Anfang der Geschichte würde ich sogar tatsächlich von praktischen Überlegungen ausgehen.
Wo viel gepimpert wird, gibt es viele Kinder. Unter Umständen mehr, als ernährt werden können. Wer also seinen überzähligen Nachwuchs nicht eine Klippe hinunterwerfen will (einige Kulturen praktizierten diese Form der "Abtreibung" tatsächlich), der sollte lieber seine Libido im Zaum halten.
Wo viel durcheinander gepimpert wird, entsteht leicht Eifersucht. Auch gibt es dann Probleme bei der Bestimmung der Besitzverhältnisse. Hat eine Frau Kinder von verschiedenen Männern oder andersrum, führt das zu Streitigkeiten bei der Erbschaft.
Gerade bei den kleinen Menschenverbänden der Frühgeschichte war aber der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders wichtig, denn jeder musste sich auf jeden verlassen können.
Geschlechtskrankheiten hat es wohl auch schon immer gegeben.
Generell kann man wohl sagen, dass in Zeiten des Wohlstands die Sitten lockerer wurden und in Zeiten der Not die Menschen eher auf ihre religiösen Führer hörten.
Es gibt einen Grund, warum die sexuelle Revolution gerade dann stattfand, als sie stattfand. Wohlstand und effektive Verhütung haben dafür gesorgt.
Ich würde aber auch behaupten, dass irgendwann die Unterdrückung der Sexualität durch Religionen zumindest zum Teil auch ein Selbstläufer wurde.
Wer Macht über andere hat und deren Leben mitbestimmen kann, der mag sehr bald nicht mehr davon ablassen. Es gibt wohl kaum eine größere Machtdemonstation, als wenn man verfügen kann, wer wann, wo, wie und mit wem Sex haben darf.
Am Anfang der Geschichte würde ich sogar tatsächlich von praktischen Überlegungen ausgehen.
Wo viel gepimpert wird, gibt es viele Kinder. Unter Umständen mehr, als ernährt werden können. Wer also seinen überzähligen Nachwuchs nicht eine Klippe hinunterwerfen will (einige Kulturen praktizierten diese Form der "Abtreibung" tatsächlich), der sollte lieber seine Libido im Zaum halten.
Wo viel durcheinander gepimpert wird, entsteht leicht Eifersucht. Auch gibt es dann Probleme bei der Bestimmung der Besitzverhältnisse. Hat eine Frau Kinder von verschiedenen Männern oder andersrum, führt das zu Streitigkeiten bei der Erbschaft.
Gerade bei den kleinen Menschenverbänden der Frühgeschichte war aber der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders wichtig, denn jeder musste sich auf jeden verlassen können.
Geschlechtskrankheiten hat es wohl auch schon immer gegeben.
Generell kann man wohl sagen, dass in Zeiten des Wohlstands die Sitten lockerer wurden und in Zeiten der Not die Menschen eher auf ihre religiösen Führer hörten.
Es gibt einen Grund, warum die sexuelle Revolution gerade dann stattfand, als sie stattfand. Wohlstand und effektive Verhütung haben dafür gesorgt.
Ich würde aber auch behaupten, dass irgendwann die Unterdrückung der Sexualität durch Religionen zumindest zum Teil auch ein Selbstläufer wurde.
Wer Macht über andere hat und deren Leben mitbestimmen kann, der mag sehr bald nicht mehr davon ablassen. Es gibt wohl kaum eine größere Machtdemonstation, als wenn man verfügen kann, wer wann, wo, wie und mit wem Sex haben darf.

am 08.07.2020 um 06:39 Uhr
Es sind vor allem die monotheistischen Religionen, und deren Abspaltungen, die Sekten, die einen strengen Moral-Codex gelebt haben. Der Ursprung geht bei diesen Gemeinschaften auf das orthodoxe Judentum zurück, dessen Moral auf die Gebote an Moses zurück geht, die er von Gott erhalten haben soll. (Thora) In nicht-christlichen oder nicht jüdischen Kulturen, wurde die Sexualität ohne Einschränkungen gelebt, z.B. Indien, Japan, Thailand, Afrika südl. der Sahara, Karibik, Südamerika. Die Verteufelung der Sexualität begann mit der Christianisierung und dem Islam. Heute sind es die Feninistinnen, die rigoros gegen die Sexualität vorgehen wie MeToo, Gender-Idiotien, Männerhasserinnen, und andere extreme Bewegungen.
am 09.07.2020 um 04:40 Uhr
Völliger Schwachsinn.
Ich kann mir mal wieder nur an den Kopf fassen. Die Ignoranz der Nutzer dieser Seite gegenüber allen Dingen, die nicht mit Ficki oder Pipikacka zu tun haben, bringt mich manchmal zur Verzweiflung.
Keine Ahnung aber Hauptsache seinen Senf dazugeben. Und am besten immer schön feindselig.
Also jetzt mal konkret zu Histerikers Kommentar:
Einschränkungen der Sexualität waren in unterschiedlichem Maße in den meisten Kulturen vorgeschrieben und zwar schon lange vor dem Christentum.
Nehmen wir mal die ach so verruchten heidnischen Römer.
Außerehelicher Sex und homosexuelle Liebschaften waren den Männern zwar erlaubt, jedoch nur mit Sklaven oder Prostituierten. Frauen war beides gänzlich untersagt. Die berühmten Orgien hat es zwar gegeben, aber das heißt noch lange nicht, dass diese als moralisch einwandfrei angesehen wurden. Die Bacchanalien (religiöses Fest zu Ehren des Weingottes Bacchus) wurden schließlich verboten, nachdem es dort immer stärker zu sexuellen Ausschreitungen kam.
Die monotheistischen Religionen kommen dir wahrscheinlich nur deshalb als Ursprung der Prüderie vor, weil du mit ihnen besser vertraut bist. Dazu kommt noch, dass sich die meisten Kulturen und Religionen, inkl. des Christentums über die Jahrhunderte/Jahrtausende verändert haben. Die gröbsten sexfeindlichen Auswüchse der christlichen Kulturen sind erst vor relativ kurzer Zeit entstanden. Ich habe zwar keine Beweise dafür, aber ich erkenne einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der steigenden Macht der Kirche weltweit und den vermehrten Vorschriften, die sie ihren Anhängern auferlegt hat. Generell scheint mir, dass je mehr Macht man einer Institution (geistlich oder weltlich) zugesteht, umso mehr wird sie diese auch auszuüben versuchen und sich in Privatangelegenheiten einmischen.
Ganz großes Aua:
Das orthodoxe Judentum als Ursprung der monotheistischen Religionen und Sekten?
Ähmmm...
Das orthodoxe Judentum gibt es erst seit dem 18. Jahrhundert.
Bitte erst informieren und dann große Behauptungen aufstellen. Auch in einem Sexforum.
Ich bin mit aktuellen Themen zwar nicht im selben Maße vertraut, aber ich bin mir sicher, dass deine Einschätzung des Femisismus etc. ebenfalls auf sehr oberflächlichen Beobachtungen beruht.
Hab jetzt keine Lust mich auch noch auf dieses Riesenthema zu stürzen.
Deshalb nur ein einziger kleiner Denkanstoß: Vergleiche mal wo der Feminismus am stärksten vertreten ist und wo die Geburten am rückläufigsten sind. Du wirst da auch so einige Nichtübereinstimmungen finden.
Ich kann mir mal wieder nur an den Kopf fassen. Die Ignoranz der Nutzer dieser Seite gegenüber allen Dingen, die nicht mit Ficki oder Pipikacka zu tun haben, bringt mich manchmal zur Verzweiflung.
Keine Ahnung aber Hauptsache seinen Senf dazugeben. Und am besten immer schön feindselig.
Also jetzt mal konkret zu Histerikers Kommentar:
Einschränkungen der Sexualität waren in unterschiedlichem Maße in den meisten Kulturen vorgeschrieben und zwar schon lange vor dem Christentum.
Nehmen wir mal die ach so verruchten heidnischen Römer.
Außerehelicher Sex und homosexuelle Liebschaften waren den Männern zwar erlaubt, jedoch nur mit Sklaven oder Prostituierten. Frauen war beides gänzlich untersagt. Die berühmten Orgien hat es zwar gegeben, aber das heißt noch lange nicht, dass diese als moralisch einwandfrei angesehen wurden. Die Bacchanalien (religiöses Fest zu Ehren des Weingottes Bacchus) wurden schließlich verboten, nachdem es dort immer stärker zu sexuellen Ausschreitungen kam.
Die monotheistischen Religionen kommen dir wahrscheinlich nur deshalb als Ursprung der Prüderie vor, weil du mit ihnen besser vertraut bist. Dazu kommt noch, dass sich die meisten Kulturen und Religionen, inkl. des Christentums über die Jahrhunderte/Jahrtausende verändert haben. Die gröbsten sexfeindlichen Auswüchse der christlichen Kulturen sind erst vor relativ kurzer Zeit entstanden. Ich habe zwar keine Beweise dafür, aber ich erkenne einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der steigenden Macht der Kirche weltweit und den vermehrten Vorschriften, die sie ihren Anhängern auferlegt hat. Generell scheint mir, dass je mehr Macht man einer Institution (geistlich oder weltlich) zugesteht, umso mehr wird sie diese auch auszuüben versuchen und sich in Privatangelegenheiten einmischen.
Ganz großes Aua:
Das orthodoxe Judentum als Ursprung der monotheistischen Religionen und Sekten?
Ähmmm...
Das orthodoxe Judentum gibt es erst seit dem 18. Jahrhundert.
Bitte erst informieren und dann große Behauptungen aufstellen. Auch in einem Sexforum.
Ich bin mit aktuellen Themen zwar nicht im selben Maße vertraut, aber ich bin mir sicher, dass deine Einschätzung des Femisismus etc. ebenfalls auf sehr oberflächlichen Beobachtungen beruht.
Hab jetzt keine Lust mich auch noch auf dieses Riesenthema zu stürzen.
Deshalb nur ein einziger kleiner Denkanstoß: Vergleiche mal wo der Feminismus am stärksten vertreten ist und wo die Geburten am rückläufigsten sind. Du wirst da auch so einige Nichtübereinstimmungen finden.
am 15.02.2021 um 18:22 Uhr
Wer hätte gedacht, dass man hier noch was dazu lernt? Habe zwar eigentlich keine Meinung dazu, aber trotzdem bedanke ich mich.
am 19.03.2021 um 06:41 Uhr
Ich bin gerade zu neuem Wissen gekommen. Ich hoffe es interessiert jemanden. Alec Ryrie vom Gresham College hat einen Vortrag über Atheismus im Mittelalter gehalten. Ohne jetzt lange rumzuschwafeln komm ich mal direkt zum Punkt. Wer es genau wissen will, kann den Vortrag selbst nachschlagen.
Also mir geht es hier um die Frage, wann und warum das Christentum so ausgesprochen prüde geworden ist.
Die Kurzfassung:
Im Zuge der Reformation kam es zu einer Art Glaubenskrise, auch bei Katholiken. Da jetzt viele der christlichen Glaubenssätze mit überzeugender Rhetorik und Nachdruck (wortwörtlich - die Druckpresse machte es möglich) in Frage gestellt wurden, sahen sich geistliche Gelehrte - aber auch viele ungebildete Gläubige - gezwungen ihren gesamten Glauben zu hinterfragen. Beim einfachen Volk wurden diese Zweifel noch zusätzlich genährt durch alte Ressentiments gegen die dekadente und heuchlerische kirchliche Obrigkeit. Viele fanden nicht mehr zum Glauben zurück. In Europa ging folglich das Schreckgespenst des Atheismus um und das führte zu Abwehrreaktionen bei beiden Konfessionen. Das gelebte Christentum wurde wesentlich strenger. Es hatte schon vorher reichlich Menschen gegeben, die die moralischen Fesseln des Christentums gänzlich oder teilweise abgelehnt haben, in Wort oder Tat. Vor der Reformation hat die Kirche das aber noch relativ gelassen gesehen, nach dem Prinzip "Wo kein Licht, da kein Schatten/Ohne Zweifel kann kein echter Glauben existieren" und moralische Vergehen wurden zwar geahndet aber nicht als gesellschaftliche Bedrohung gesehen. Mit der Gelassenheit war es nun aber vorbei, die Situation war heikel und man musste gegen den scheinbaren moralischen Verfall hart gegensteuern.
Im Vortrag wurde das nicht mehr erwähnt, aber ich gehe selbst davon aus, dass sich diese situationsbedingte Strenge durch die nachfolgenden langen Glaubenskriege dann eingefleischt hat und uns so bis in die Neuzeit erhalten geblieben ist.
Also mir geht es hier um die Frage, wann und warum das Christentum so ausgesprochen prüde geworden ist.
Die Kurzfassung:
Im Zuge der Reformation kam es zu einer Art Glaubenskrise, auch bei Katholiken. Da jetzt viele der christlichen Glaubenssätze mit überzeugender Rhetorik und Nachdruck (wortwörtlich - die Druckpresse machte es möglich) in Frage gestellt wurden, sahen sich geistliche Gelehrte - aber auch viele ungebildete Gläubige - gezwungen ihren gesamten Glauben zu hinterfragen. Beim einfachen Volk wurden diese Zweifel noch zusätzlich genährt durch alte Ressentiments gegen die dekadente und heuchlerische kirchliche Obrigkeit. Viele fanden nicht mehr zum Glauben zurück. In Europa ging folglich das Schreckgespenst des Atheismus um und das führte zu Abwehrreaktionen bei beiden Konfessionen. Das gelebte Christentum wurde wesentlich strenger. Es hatte schon vorher reichlich Menschen gegeben, die die moralischen Fesseln des Christentums gänzlich oder teilweise abgelehnt haben, in Wort oder Tat. Vor der Reformation hat die Kirche das aber noch relativ gelassen gesehen, nach dem Prinzip "Wo kein Licht, da kein Schatten/Ohne Zweifel kann kein echter Glauben existieren" und moralische Vergehen wurden zwar geahndet aber nicht als gesellschaftliche Bedrohung gesehen. Mit der Gelassenheit war es nun aber vorbei, die Situation war heikel und man musste gegen den scheinbaren moralischen Verfall hart gegensteuern.
Im Vortrag wurde das nicht mehr erwähnt, aber ich gehe selbst davon aus, dass sich diese situationsbedingte Strenge durch die nachfolgenden langen Glaubenskriege dann eingefleischt hat und uns so bis in die Neuzeit erhalten geblieben ist.
am 30.03.2025 um 23:18 Uhr
Religiöse Leute haben in Durchschnitt mehr Kinder als Nicht-Religiöse. Dazu das Ablehnen von Abtteibung. Diese Antwort macht keinen Sinn.
Die meisten Religionen wollen eine Steigerung der Geburtenrate. Aus gutem Grund, da so die Religion an die Kinder weitergegeben wird.
Die großen Religionen lehnen nur die Formen der Sexualität ab, die nicht zu Nachwuchs führen.
Die meisten Religionen wollen eine Steigerung der Geburtenrate. Aus gutem Grund, da so die Religion an die Kinder weitergegeben wird.
Die großen Religionen lehnen nur die Formen der Sexualität ab, die nicht zu Nachwuchs führen.
